Geschenke und Schulmaterial besorgen

Gleich am nächsten Morgen haben Peter und ich uns je einen Scooter ausgeliehen. Diese sind für unsere diversen Besorgungen unverzichtbar. Heute wollen wir das Schulmaterial für unser Projekt besorgen, d.h. Schulhefte, Stifte, Zahnpasta, usw. werden für jeden Schüler einzeln in einen kleinen Sack verpasst. Zusätzlich erhält jeder Schüler einen Rucksack sowie einen Regenschutz für die Jungen oder einen Schirm für die Mädchen.

Hier ein kleines Zeitraffervideo unserer Vorbereitungen:

Wiedersehen mit unseren Freunden

Aufgrund des langen Fluges landeten wir erst am nächsten Morgen in Kathmandu, wo uns unsere Kollegen bereits erwarteten. Mit den Auto wurden wir vom Flughafen zum „Hauptquartier“ von Quest gefahren, wo wir als erstes ein nepalesisches Frühstück zu uns nahmen.

Den Rest des Tages verbrachten wir mehr oder weniger dösend, so dass wir uns ausgeschlafen ins Nachtleben von Thamel stürzen konnten. Die Ausdauer war dann doch nicht so gross und wir nahmen ein kleines Nachtessen zu uns und machten uns danach wieder auf, um zurück in unser Zimmer zu gehen.

Tripp nach Kathmandu

Sonntag: heute war also der Tage der Abreise nach Kathmandu. Eine halbe Stunde bevor der Zug von Hägendorf aus losfuhr, wollte ich von zu Hause losmarschieren. Leider wurde es dann doch wie gewohnt etwas knapper. Da Jeannine arbeitete und sonst auch niemand zu Hase war, startete mein Abenteuer Kathmandu also zu Fuss. Nach kurzen Marsch erreichte ich den Bahnhof. Mit Peter hatte ich abgemacht, dass wir uns am HB in Zürich treffen und gemeinsam den Zug vom HB zum Flughafen nehmen würden.

Natürlich war Peter wie gewohnt pünktlich und wir setzten die Reise gemeinsam fort. Am Flughafen in Zürich besorgen wir uns noch die letzten Mitbringsel für unsere nepalesischen Kollegen.

Der Flug mit Turkish Airlines verlief problemlos. Unsere Route führte von Zürich nach Istambul, wo wir einen kurzen Aufenthalt hatten. Dieser reichte gerade um vom Ankunftsgate zum Abfluggate zu laufen.

Auch der Anschlussflug verlief problemlos und nach gut 12 Stunden landeten wir in Kathmandu.

Nepal 2019

Nun geht es also los, Nepal 2019. Nach sehr kurzer Vorbereitung startet das Abenteuer Nepal 2019. Meine Vorbereitungen dauerten nur gerade 2 Tage. Nur dank eines sehr flexiblen Arzt aus Kappel konnte ich mich wenigstens gegen die die wichtigsten Krankheiten schützen. (Nachtrag: Leider habe ich meine 2. und 3. Dosis des Typhus-Medikaments zu Hause im Kühlschrank vergessen. 🙁

Ziegen

Heute Dienstag haben wir eine Schule besucht, die Peter und das Team von Quest vor zwei Jahren unterstützt haben. Damals hatte Peter zusätzlich zwei Ziegen für eine arme Familie gespendet.

Schon bei unserer Ankunft wurden wir erwartet. Neben einigen Bewohnern warteten auch eine der beiden Ziegen samt Nachwuchs auf uns und Peter. Der Besitzer der Ziegen konnte sich noch gut an Peter erinnern.

Nach einem kurzen Willkommenstee besuchten wir die Schule. Die Teilnehmer waren sichtlich gerührt, als sie ihr Werk nach zwei Jahren wieder betrachten konnten.

Als kleine Überraschung verteilte Peter nach dem Besuch der Schule nochmals sechs Ziegen an sechs verschiedene Kinder und deren Familie.

Besuch eines weiteren Waisenhauses

Der heutige Montag stand ganz im Zeichen eines weiteren Besuchs eines Waisenhauses. Da die Kinder jedoch bis Mittag in der Schule waren, hatten Peter und ich noch etwas freie Zeit. Diese nutzen wir, um die grösste Shiva-Statue in Nepal zu besuchen. Obwohl diese nur ca. 19 km Luftlinie entfernt ist, wurde es eine ziemlich anstrengende Reise. Nachdem wir bereits etwa 30 Minuten zurückgelegt hatten, zeigte unser Navi immer noch über 19 km bis zum Zielpunkt an. Schlussendlich schafften wir die Ankunft und wurden dafür mit einem schönen Ausblick und tollem Wetter belohnt.

Die Rückreise gestaltete sich genauso langwierig wie die Hinreise, nur dass es zwischendurch regnete und wir zurück bei Quest völlig verdreckt ankamen.

Glücklicherweise nutzen wir für den Besuch des Waisenhauses einen Fahrdienst. Abgemacht war, dass der Fahrer um 13 Uhr vor der Türe steht. Schlussendlich war es dann ca.15 Uhr, bis wir starten konnten. Im Waisenhaus konnten wir die Obligaten Geschenke verteilen. Dazu gab es noch Spaghetti. Nach dem Essen wurde noch ein wenig getanzt, bevor wir uns wieder verabschiedeten.

Besuch eines Kosters

Heute Morgen war der Frühstückstisch nicht so gut frequentiert wie sonst. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir gestern Abend noch einen Club besuchten und es dort ziemlich wild zu und herging. Jedenfalls waren wir ungefähr um 2:30 Uhr zu Hause. Nach nur wenigen Stunden Schlaf machte ich mich mit Deven, einem Mitarbeiter von Quest Volunteers auf, eines der vielen Kloster in Kathmandu zu besuchen. Peter hatte es vorgezogen, noch eine Runde zu schlafen. 

Da es in der Nacht geregnet hatte, waren die Strassenverhältnisse nicht einfach. Wenn es trocken ist sind die Strassen staubig und dreckig. Wenn es geregnet hat, verwandeln dich die Strassen in ein Meer aus Morast und Schlamm. Besonders schwierig sind die riesigen Schlaglöcher. Diese füllen sich mit Wasser und Schlamm und es ist nicht ratsam, mit dem Moped gerade in einem Schlammloch zu stoppen. Einige der Schlammlöcher waren derart tief, dass der Schlamm bist zum Trittbrett des Scooters reichte. Ein anderes Verkehrshindernis sind die vielen Tuk-Tuks, die hier als günstiges Transportmittel für der Nahverkehr verwendet werden. Diese fahren oft in der Strassenmitte und scheren unvermittelt an den linken Strassenrand aus, um weitere Passagiere aufzunehmen. Hier in Nepal fährt man übrigens links, meistens jedenfalls.

Nach dem Kurzbesuch des Klosters brachten wir unsere Kollegen Marcus und Victor, zwei Volunteere aus Spanien, in ein Waisenhaus, wo diese die Nacht mit den Kindern verbringen werden. Morgen werden wir das Waisenhaus nochmals besuchen und einige Geschenke vorbeibringen.

Morgenessen für die Ärmsten

Nachdem wir gestern vorgearbeitet hatten und rund 200 Frühstückspakete vorbereitet haben, mussten wir diese heute Morgen nur noch mit frischen Reisdoughnuts und einem gekochten Ei ergänzen. Daher war unser Tagesbeginn auf 5:30 Uhr angesetzt. Dank der vielen Helfer waren die Pakete rasch zubereitet und das Abenteuer „Morgenessen für die Ärmsten“ konnte starten. Mit sechs Scootern machten wir uns auf zum ersten Tempel, wo wir die ersten Pakete verteilten. Insgesamt besuchten wir heute vier Tempelanlagen und haben alle 200 Essensrationen verteilen können.

Zurück in die Zivilisation

Heute Mittwoch werden wir unser Camp hier verlassen und zurück nach Bandipur reisen. Doch zuerst werden wir unsere Arbeiten in der Schule beenden. Erneut hat es in der Nach zu regnen begonnen. Langsam steigt der Verdacht auf, dass der Regen etwas mit Peters Tanz zu tun hat. Jedes Mal, wenn er am Abend tanzt, regnet es am nächsten Morgen in Strömen. 

Nach dem Aufstieg war die Schule eins zwei gestrichen. Und da wir noch etwas Farbe übrighatten, wurden das Büro und der zweite Klassenraum ebenfalls gerade mit verschönert. Zu Mittag gab es diesmal Bananen. Diese waren jedoch nicht so süss und innen etwas hart.

Nachdem wir unser Werk vollendet hatten, machten wir uns an den Abstieg zur Zwischenstation, bevor wir uns an den beschwerlichen Aufstieg nach Bandipur wagten, jedoch nicht ohne uns vorher noch gestärkt zu haben. Diesmal gab es Daal Bhaat 😉

Der Weg nach Bandipur führte uns durch Felder und Wald, vorbei an einigen kleinen Dörfern, alles auf Schotterstrassen und Saumwegen. Insgesamt legten wir auf den rund 7 km Weg 2400 Höhenmeter zurück, 1400 m bergauf und 1000 Höhenmeter hinunter. Kein Wunder, waren wir schliesslich in Bandipur ziemlich fertig. Am meisten freuten wir uns jedoch auf eine frische Dusche. Nach dem Zimmerbezug und frisch geduscht gab es noch ein kleines Nachtessen. Während wir Europäer diverse nepalesische Spezialitäten versuchten, assen unsere einheimischen Begleiter Daal Bhaat.

Der nächste Tag wird wohl wenig spektakulär, da wir den Grossteil des Tages mit der Rückreise nach Kathmandu verbringen werden.

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Besuch der Schule

Nach einem wenig erholsamen Schlaf bin ich heute Morgen ziemlich früh aufgewacht. Jedoch nicht so früh wie Viktor und Markus. Die zwei Volunteere aus Spanien unterstützen uns bei unserem Trip. Viktor ist mitten in der Nacht aufgewacht, weil eine Ratte ca. 20 cm vor seinem Gesicht herumtanzte. 

Nach einem kurzen Frühstück, bestehend aus Tost und Honig machten wir uns auf den Weg zur Schule. In der Nacht hatte es zu regnen begonnen, was sich leider bis Mittag nicht änderte. Der Aufstieg war nach rund einer Stunde geschafft. 

Bei der Schule angekommen, machten wir uns umgehend ans Werk. Dabei mussten wir feststellen, dass die Klassenzimmer gleichzeitig auch als Lagerräume für Baumaterial genutzt wurden. Nichtsdestotrotz machten wir uns daran, die Wände zu streichen. Unsere Ankunft war nicht unentdeckt geblieben und schon bald hatten wir Besuch von den ersten Kindern. Nicht lange und alle Kinder der Schule hatten sich im Büro des Schulleiters versammelt. Nach einer kurzen Ansprache ging es an’s Verteilen der Geschenke. Die Augen der Kinder leuchteten, als Peter ihnen die Schulsachen und den Rucksack verteilte.

Als Dank für die Geschenke wurden wir vom Dorfältesten in seinem Haus zum Mittagessen eingeladen. Nach einer kurzen Rast machten wir uns wieder ans Werk. Schliesslich wollten wir die Schule auch aussen neu streichen.

Schon bald war der erste Arbeitstag im Dorf vorüber und wir machten uns an den Abstieg zu unserer Unterkunft.

Natürlich wurden auch dieses Mal wieder drei Hühner für das Festmahl gerupft. Dazu wurde natürlich Daal Bhaat serviert.

Nach einer kurzen Tanzeinlage machten wir uns auf, in unsere Unterkunft. Mindestens zwei von uns vier Europäern hatten dabei ein etwas mulmiges Gefühl.